Das Flächendenkmal Kienpfuhl in Zeuthen ist seit 1985 ein geschütztes Kleinod. Viele Tierarten tummeln sich hier. Doch nach den letzten großen Hitzewellen konnte man beobachten wie das Wasser zurück ging. Die Wasserfläche ist seit ca. 2019 nur noch ein Zwanzigstel so groß ist wie vor 10 Jahren und 2021 im August war er dann erstmalig seit 2012 wieder ausgetrocknet. „Das ist eine kleine Katastrophe gewesen, denn der größte unter unseren heimischen Molchen, der etwa 15 - 18 cm große Kammmolch lebt unscheinbar den Großteil des Jahres am und im Gewässer.“ meint Juliane Bauer vom NABU Dahmeland e.V.
Seit letztem Jahr versucht der NABU Dahmeland e.V., Gruppe Zeuthen, die Wiesen- und Gewässer-Biotope zu erhalten und wiederherzustellen und damit auch den Lebensraum des Kammmolchs zu erhalten. Auch wenn der Kammmolch ein recht kleiner Typ ist, steht er stellvertretend für wertvolle und erhaltenswerte Biotope und viele andere Arten.
„Unser Ökosystem ist eine sehr komplexe Sache und Klima- sowie Umweltschutz gehören von Hause aus zu unserer täglichen Arbeit.“ sagt Peter Sczepanski, “umso schöner war es, hier schnell und relativ unkompliziert helfen zu können.“
Schon im Frühjahr wurde auf Anfrage des NABU überschüssiges Spülwasser der turnusmäßigen Frühjahrsspülungen in den Kienpfuhl geleitet. Nun konnte eine kurzfristige Wiederbefüllung des Restgewässers als populationsstützende Maßnahme für Amphibien nochmals durch den MAWV realisiert werden.
Dank der NABU Dahmeland e.V., Gruppe Zeuthen als Initiatorin und auch durch die untere Naturschutzbehörde des Landkreises als finanzierende Behörde konnte diese Aktion schnell verwirklicht werden.
Der Wasserstand des Kienpfuhls hat sich nach Beendigung der Auffüllung nun wieder bei ca. 1 m eingepegelt.
Melina Schniegler – Dagge
Öffentlichkeitsarbeit